Rechner: Private Krankenversicherung für Beamte im Vergleich 11/2024

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Eduard Kutzner
Experte für Finanzen & Depot
Als gelernter Bankkaufmann habe ich über 15 Jahre Erfahrung in der Finanzbranche. Mein beruflicher Schwerpunkt liegt im Kreditmanagement und Bankprodukte für Privatkunden. Auch in meiner Frezeit beschäfte ich mich gerne mit Zahlen und Geldanlagen. Als Teil der Redaktion von 5.de bereitet es mir große Freude, mein praktisch erworbenes Wissen im Finanzbereich in Ratgebern leicht und verständlich zu erklären. weiterlesen

Inhaltsverzeichnis:

  1. Vergleich: Was ist eine Private Krankenversicherung für Beamte?
  2. PKV-Beitrag im Detail: Was kostet eine Private Krankenversicherung für Beamte ?
  3. Ratgeber: Die Anwartschaft in der privaten Krankenversicherung für Beamte?

Vergleich: Was ist eine Private Krankenversicherung für Beamte?

Die Private Krankenversicherung für Beamte ist eine Ergänzung zur staatlichen Fürsorge. Denn der Staat hat eine gesetzliche Fürsorgepflicht für seine Beamten. Für die Absicherung bei Krankheit und Pflege teilen sich die staatliche Beihilfe und die Krankenversicherung die Kosten. Beamte sind von der gesetzlichen Krankenversicherungspflicht befreit und können ihren Anteil an den Krankheitskosten wahlweise über die gesetzliche oder die private Krankenversicherung absichern, die in diesem Fall auch Restkostenversicherung genannt wird. Neben Beamten haben auch noch andere staatlich Bedienstete einen Anspruch auf Beihilfe.

Schon im Grundgesetz (genau im Artikel 33 Absatz 4) wird ihre besondere Stellung für die Gesellschaft geregelt. Beamte übernehmen sogenannte hoheitliche Aufgaben und stehen in einem speziellen Treueverhältnis zum Staat. Daraus resultieren zahlreiche Besonderheiten, die das Beschäftigungsverhältnis von Beamten regeln, und die besondere Fürsorgepflicht des Staates. Dazu gehört neben der Altersvorsorge auch die Absicherung bei Krankheit und Pflege. Diese wird über die sogenannte Beihilfe geregelt, eine Krankenfürsorgeeinrichtung des Staats nur für seine Beschäftigten. Das sind neben den Beamten wie beispielsweise Lehrer und Verwaltungsangestellte auch Richter, Soldaten und Polizisten sowie deren Familien.

Über die PKV für Beamte werden die Restkosten abgesichert, also der Anteil, der nicht direkt von der Beihilfe übernommen wird. Das sind je nach Bundesland zwischen 30 und 50 Prozent. Für die Familienangehörigen übernimmt die Beihilfe immer 70 Prozent der Kosten für den Partner und 80 Prozent für Kinder, der ergänzende Absicherungsbedarf liegt dann bei maximal 20 bis 30 Prozent.

Berufsgruppen wie Soldaten und Polizisten werden zu 100 Prozent über die Beihilfe abgesichert und benötigen keinen zusätzlichen Krankenversicherungsschutz. Für die Familienangehörigen gilt zudem eine je nach Bundesland unterschiedlich hohe Freigrenze für das eigene Einkommen. Diese liegt zwischen 8.652 und 18.000 Euro. Liegt das Einkommen des Lebenspartners über dieser Freigrenze, so ist die Mitversicherung über die Beihilfe nicht mehr möglich.

PKV-Beitrag im Detail: Was kostet eine Private Krankenversicherung für Beamte?

Weil Beamte grundsätzlich von der Krankenversicherungspflicht befreit sind, und zwar unabhängig von der Höhe ihres Einkommens, können sie die Restkosten freiwillig über die gesetzliche Krankenversicherung oder über die private Krankenversicherung für Beamte absichern. In der Praxis entscheidet sich ein Großteil der Beihilfeberechtigten für die private Absicherung, weil diese in der Regel umfangreichere Leistungen bietet und zudem preiswerter ist.

Allerdings gilt auch für Beamte ein grundsätzliche Prinzip der privaten Krankenversicherung, nämlich die Berücksichtigung des individuellen Gesundheitszustands. Im konkreten Fall kann ein Online-Vergleich die Kostenvorteile der PKV für Beamte schnell aufzeigen. Für den individuellen Tarif ist dann noch die Gesundheitsprüfung erforderlich. Allerdings gilt bei den Tarifen der privaten Krankenversicherung für Beamte ein sogenannter Kontrahierungszwang. Das bedeutet, unabhängig von den Vorerkrankungen darf der private Krankenversicherer den Antrag auf Krankenversicherung nicht ablehnen. Der höchstmögliche Risikozuschlag darf 30 Prozent auf die betroffene Tarifkomponente nicht übersteigen.

Beamte haben grundsätzlich die Möglichkeit, die Höhe der restlichen Kosten, die sie absichern wollen, selbst zu bestimmen. Im Idealfall ergänzen sich Beihilfe und private Krankenversicherung zu einem 100prozentigen Gesamtschutz. Übrigens lassen sich die einzelnen Komponenten der privaten Krankenversicherung für Beamte anpassen, wenn sich die Höhe der Beihilfe verändert. Das kann beispielsweise passieren, wenn sich der Dienstort in ein anderes Bundesland verlagert.

Ratgeber: Die Anwartschaft in der privaten Krankenversicherung für Beamte?

Beamtenanwärter können sich über eine sogenannte Anwartschaftsversicherung ihren Gesundheitszustand als Basis für die PKV für Beamte schon in ihrer Ausbildung festschreiben lassen. Nach der Verbeamtung wird diese dann ohne erneute Gesundheitsprüfung in eine Vollversicherung umgewandelt. Für Studenten gibt es zudem besondere Tarife.

Beamtenanwärter haben aber nur bis zum 33. Lebensjahr die Möglichkeit auf eine Anwartschaft. Eine solche Anwartschaftsversicherung wird auch für die sogenannten Risikoberufe wie Soldaten und Polizisten angeboten. Nach dem Ende ihrer aktiven Dienstzeit, fallen diese Berufe aus der vollumfänglichen Heilfürsorge raus und haben stattdessen den anteiligen Anspruch auf die Beihilfe. Deshalb sollten diese Berufsgruppen schon in jüngeren Jahren eine Anwartschaftsversicherung kaufen um später ohne erneute Gesundheitsprüfung in eine privaten Krankenversicherung für Beamte zu wechseln. Eine Kaufberatung über Vergleichsportale kann die unterschiedlichen Möglichkeiten und besten Tarife für Beamte aufzeigen.

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